Mein Phoniebox Build

Es gibt die sehr beliebte Toniebox https://tonies.de/toniebox/ die viele Eltern kennen und auch schätzen. Es ist ein würfelförmiger Musikspieler für Kinder bei dem die Musik mittels Figuren abgespielt werden können. Klopft das Kind auf eine Seite so wird der nächste oder vorherige Titel abgespielt.

Ich hab diese Box bereits bei Freunden gesehen und fand gut gemacht und ein interessantes Konzept. Also hab ich mich mal eingelesen und auch die AGB’s gelesen.

Meine Motivation für den Eigenbau

Ich hab mich ein wenig mit der Toniebox beschäftigt, die AGB’s angeschaut und das Konzept mit der Cloud genauer durchdacht. Mehr Details gibt es im eigenen Artikel dazu.

Alternativen zur Toniebox

Wie bereits erklärt hat mich die Toniebox von der Idee überzeugt, aber das rundherum passt mir einfach nicht.

Welche Möglichkeiten gibt es für einen MP3 Player der für die Kleinsten gut zu bedienen ist, aber für technisch interessiert Eltern nicht zu komplizert zu bauen?

Ich hatte noch einen Raspberry Pi 2 zu Hause und wollte den dafür verwenden. Ich bin dann auf das tolle Projekt von Micz Flor der Phoniebox gestoßen und war gleich begeistert.

Das Projekt ist Open-Source, einfach zu installieren und hat obendrein noch eine Weboberfläche zum Konfigurieren oder Bedienen der Box die in PHP geschrieben ist.

Ich war gleich davon begeistert.

Benötigte Teile

TeilPreis (Gesamt)
RaspiAb 10,83 € Raspi Zero-W
Arcade Buttons11,52 €
Powerbank11,80 €
RFID-Kartenleser3,83 € (War in nem Kit enthalten)
Ein-/Ausschalter2,77 €
Boxen10,25 €
Entstörfilter10,99 €
NFC Karten (10 Stk)5,74 €
Gesamt67,73

Die Arcade Buttons habe ich leider nicht lötfrei anschließen können, es gibt aber auch andere Buttons die Lötfrei verwendet werden können.

Zusammenbauen (Theorie)

Ich bin nach Anleitung auf der Wiki Seite der Phoniebox vorgegangen.

Erster Versuch in der Kiste
  • SD-Karte vorbereiten und Raspbian flashen
  • Raspberry Pi mittels HDMI-Kabel an einen Monitor anschließen (ist einfacher zur Fehlersuche etc)
  • Die Anleitung durchgehen und den Pi mit der Software der Phoniebox installieren
  • Wlan testen und Ip-Adresse fix hinterlegen, ganz wichtig, damit ich nachher wieder drauf verbinden kann falls es mal notwendig ist oder ich neue Musik aufspielen will
  • Musik aufspielen, dafür reichen 2 Lieder
  • Buttons mittels Breadboard testen, ob alles passt und klappt
  • Ich hab mir zuerst eine zu kleine Schachtel ausgesucht, das wäre sich mit den Buttons nie ausgegangen. Also gleich drauf achten, dass die Schactel/Kiste entsprechend groß ist

Ich hab erst alles auf dem Pi Zero eingerichtet und dafür eine USB-Soundkarte verwendet. Leider hatte ich hier Ground Noise und keinen passenden Filter dazu, also bin ich auf den Raspi 2 gewechselt.

Wer die Box nur zusammenbauen will sollte sich an die Anleitung und die entsprechenden Teile-Listen halte. Ich hab es dann mit einigem Ausprobieren hinbekommen. Eine Anleitung folgt noch.

Ich hatte leider keine passenden Kabellängen zu Hause, ich hab einfach ein Stück altes Telefonkabel auseinander genommen, an die Button und die Kabel mit der Buchse gelötet. Funktioniert super, die Kabel sind so lang, dass ich den Deckel ganz bequem aufklappen kann. Löten braucht seine Zeit, vorallem das Vorbereiten. Kabel abisolieren und zusammendrehen, an den Buttons befestigen. All das braucht leider seine Zeit, gelötet ist das nachher um einiges schneller. Egal es macht Spaß 🙂

Damit die Teile in der Box nicht umherfliegen habe ich Klettkabelbinder genommen und einfach mit Alles Kleber in der Box und auf den einzelnen Komponenten fixiert. Somit hält alles wunderbar, aber kann bei Bedarf noch ausgetauscht werden.

Anbringung einzelner teile mit Kklettverschluss

Fazit

Wenn alle Teile da sind ist es ein Wochenendprojekt. Ich glaub, dass ungeübte hier schon eine Weile dran sein werden. Ich habe mich Abends immer mal wieder ein paar Stunden damit beschäftigt und auch erstmal den Prototypen gebastelt und eine Weile liegen lassen.

Mit der Holzkiste kam neuer Schwung ins Projekt, ich hab die Buttons bestellt und mich hingesetzt, um es wirklich fertig zu kriegen und nicht nur als “proof-of-concept” in einer Ecke liegen zu haben.

Ich hab viel gelötet und auch wieder entlötet, Softwareseitig rumprobiert und Ideen für die Kiste im Netz gesucht. Letztlich ists eine einfach Holzkiste die noch verziert wird.

Dank des coolen Projektes von Micz Flors ist der Nachbau recht einfach und für technisch interessierte möglich. Man muss hier kein Profi sein, sollte aber auf jedenfall Spaß am Basteln haben.

Fertige Box
Innenansicht
Buttons unterseite